Die Bayer AG ist ein Agrarchemie- und Pharmakonzern mit Sitz in Leverkusen. Der Geschäftsbereich ist in drei Divisionen aufgeteilt.
Pharmaceuticals
Crop Science
Consumer Health
Die Aktie ist in folgenden Indizes gelistet:
DAX
EuroStoxx 50
HDAX (Performance)
CDAX (Performance)
DivDAX (Kursindex)
Die Aktie wird, unter anderen, von den Milliarden teuren Rechtsstreitigkeiten in den USA betreffend Glyphosat und PCB belastet, die sich Bayer mit der rund 63 Milliarden Dollar teuren Übernahme von Monsanto 2018 nach Leverkusen geholt hat und wo derzeit kein Ende in Sicht ist. Von den vielen Rechtsfällen hat Bayer mehrere vor den Supreme Court in Washington gebracht. Am 21. und am 27. Juni 2022 lehnte das US-Höchstgericht die Annahme von zwei Rechtsfälle ab. Dies kam nicht unerwartet, nachdem die US-Regierung im Vorfeld die Ablehnung eines Falls dem Gericht empfohlen hatte. Der Supreme Court war zwar nicht an die Empfehlung gebunden, am Aktienmarkt wurde jedenfalls dieser Ausgang bereits erwartet.
Zu den Bayer-Rechtsstreitigkeiten in den USA
Im Gesamtjahr 2022 wurde der Umsatz um 8,7 Prozent auf 50,7 Milliarden Euro, das EBITDA vor Sondereinflüssen um 20,9 Prozent auf 13,5 Milliarden Euro gesteigert. Das bereinigte Ergebnis je Aktie wurde um 22,0 Prozent auf 7,94 Euro verbessert. Der Dividendenvorschlag wurde um 20 Prozent auf 2,40 Euro erhöht. Sämtliche Werte sind verglichen mit dem Jahr 2021.
Das Konzernergebnis belief sich auf 4,15 Milliarden Euro.
„Dynamic Shared Ownership“ (DSO) heißt das neue Organisationsmodell, mit dem der DAX-Konzern seine Performance nachhaltig steigern will, wie Bayer am 17. Januar 2024 in Leverkusen bekannt gab.
Dieses Modell soll Hierarchien abbauen, Bürokratie beseitigen, Strukturen verschlanken und Entscheidungsprozesse beschleunigen. Ziel ist, den Konzern deutlich agiler zu machen und die operative Performance deutlich zu steigern.
Für die Mitarbeitenden wird dieses Modell viele Veränderungen mit sich bringen. Von den rund 22.200 in Deutschland beschäftigten werden viele – Führungskräfte – ihren Job verlieren. Eine genaue Zahl konnte Bayer in der Mitteilung nicht nennen. Der Abbau des Personals wird jedoch sozial und möglichst schonend für die Betroffenen erfolgen.
Im Gesamtjahr 2023 sank der Umsatz um 6,1 Prozent auf 47,637 Milliarden Euro, das EBITDA vor Sondereinflüssen reduzierte sich um 13,4 Prozent auf 11,706 Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis je Aktie wurde um 19,5 Prozent auf 6,39 Euro verkleinert. Der Dividendenvorschlag wurde für die nächsten drei Jahre auf das gesetzliche Minimum von 0,11 Euro/Aktie zusammen gestutzt. Sämtliche Werte sind verglichen mit dem Jahr 2022.
Das Konzernergebnis belief sich auf minus 2,941 Milliarden Euro. Im Vorjahr wurde ein Plus von 4,15 Milliarden Euro erwirtschaftet.
Für 2024 erwartet der Konzern einen Umsatz von 47 bis 49 Milliarden Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen wird in einer Spanne von 10,7 bis 11,3 Milliarden Euro erwartet. Das bereinigte Ergebnis je Aktie wird in dem Bereich von 5,10 bis 5,50 Euro prognostiziert.
Die Werte im Ausblick sind Währungsbereinigt (wp)
In den ersten neun Monaten 2024 sank der Umsatz um 2,5 Prozent auf 34,877 Milliarden Euro. Währungsbereinigt stieg der Umsatz um 0,9 Prozent. Das EBITDA vor Sondereinflüssen sank um 10,5 Prozent auf 7,774 Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis je Aktie verkleinerte sich um 12,1 Prozent auf 4,00 Euro. Das Konzernergebnis stieg von minus 4,278 Milliarden Euro auf minus 2,217 Milliarden Euro.
Sämtliche Werte sind verglichen mit Januar bis September 2023.
Der Ausblick wurde sowohl beim Umsatz wie auch beim EBITDA nach unten angepasst. Die Umsatzerwartungen sind in einer Spanne von 45,5 bis 47,5 Milliarden Euro. Das EBITDA wird zwischen 10,0 und 10,3 Milliarden Euro prognostiziert.
Von Stefan Wozabal
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