18.12.2024
UniCredit erhöht ihre Beteiligung an der Commerzbank
Die UniCredit hat ihre Anteile an der Commerzbank auf rund 28 Prozent erhöht, dies gab die italienische Großbank am 18. Dezember in Milano bekannt. Rund 9,5 Prozent sind direkte Beteiligungen und ca. 18,5 Prozent werden über Finanzinstrumente gehalten. Ziel der Italiener ist, die Anteile auf 29,9 Prozent zu erhöhen. Dafür wurde bereits im September um die Erlaubnis angesucht. Ab einer Beteiligung von 30 Prozent besteht die Verpflichtung, ein offizielles Übernahmeangebot vorzulegen.
Die UniCredit hat im September den Teilausstieg des deutschen Staats bei der Commerzbank dazu verwendet, um selbst bei dem DAX-Konzern groß einzusteigen. Die deutsche Regierung stoppte darauf hin weitere Verkäufe von Commerzbank-Anteilen und gab ihren Unmut über die Handlungsweise der Italiener öffentlich bekannt. Auch die aktuelle Erhöhung der Commerzbank-Anteile wurde von der Regierung in Berlin kritisiert und als unfreundlich bezeichnet. Deutschland befürchtet, dass bei einer Übernahme der Commerzbank durch die UniCredit tausende Arbeitsplätze verloren gehen und führt als Beispiel dafür, die Übernahme der HypoVereinsbank durch die UniCredit im Jahr 2005 an. Bei dem Geldhaus aus München gab es in Folge einen Kahlschlag.
Von Stefan Wozabal