Bayer

Rechtsstreitigkeiten in den USA

02.05.2024

US-Berufungsgericht entscheidet zugunsten von Bayer
Ein Berufungsgericht im US-Bundesstaat Washington hat am 1. Mai ein Urteil aus dem Jahr 2021 wegen Mängel aufgehoben und an die Vorinstanz zurückverwiesen.

In diesem Verfahren machen drei Lehrer PCB im Schulgebäude für ihre Gehirnschädigungen verantwortlich, worauf ihnen das Erstgericht einen Schadenersatz von insgesamt 185 Millionen Dollar zusprach.
Monsanto, das von 1935 bis 1977 der einzige PCB-Hersteller in den USA war, wird vorgeworfen, jahrzehntelang die katastrophalen Folgen der giftigen Schadstoffe verschwiegen zu haben.
Bayer argumentiert, dass die beanstandeten Produkte von anderen Unternehmen und nicht von Monsanto produziert wurden. Außerdem hätten diese bereits vor Jahrzehnten getauscht werden müssen.

Die Leverkusener haben sich 2018 mit der über 63 Milliarden Dollar teuren Übernahme von Monsanto die Rechtsstreitigkeiten ins Haus geholt.
Von Stefan Wozabal

 

 

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08.04.2024

Bayer mit einen Teilerfolg vor US-Gericht
In einen Rechtsstreit um die angeblichen Krebsrisiken des glyphosathaltigen Unkrautvernichters „Roundup“ in Jefferson City im US-Bundesstaat Missouri hat Bayer einen Teilerfolg erzielt. Der zuständige Richter senkte die Summe, die eine Geschworenen-Jury den drei Klägern als Schadenersatz zugesprochen hatte, von 1,5 Milliarden Dollar auf 600 Millionen Dollar ab.

Dies ist nur ein Teilerfolg, da in vergleichbaren Verfahren die Richter die Summen wesentlich kräftiger reduziert hatten.
Von Stefan Wozabal

 

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05.03.2024

Bayer gewinnt weiteren Glyphosat-Prozess
Eine Geschworenen-Jury in Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania hat zu Gunsten des DAX-Konzern entschieden, wie ein Bayer-Sprecher am 5. März bekannt gab. Bemerkenswert ist, dass am 26. Januar eine Geschworenen-Jury in der selben Stadt Bayer verurteilt hat.

 

In einen anderen Fall – im US-Bundesstaat Kalifornien – hat die Gegenseite eine Klage vor dem Höchstgericht des Bundesstaates zurückgezogen.

Laut Finanz-Vorstand Wolfgang Nickl hat die Glyphosat-Klagewelle in den USA den Agrarchemie- und Pharmakonzern bereits 13 Milliarden Euro gekostet, wie der Manager am 5. März beim Kapitalmarkttag bekannt gab. Rund 54.000 Klagen waren Ende Januar noch anhängig.
Von Stefan Wozabal

 

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04.03.2024

Bayer wehrt erfolgreich Glyphosat-Klagen ab
Eine Geschworenen-Jury in Conway Country im US-Bundesstaat Arkansas hat am 1. März zugunsten von Bayer entschieden. Die klagende Seite führte die Krebserkrankung einer Frau auf den glyphosathaltigen Unkrautvernichter „Roundup“ zurück, mit dem die erkrankte Frau an ihrem Arbeitsplatz in Berührung kam.
Das Gericht sah dies anders und entschied, dass „Roundup“ die Krebserkrankung nicht ausgelöst hat.

 

Ebenfalls am 1. März beendete eine Richterin im US-Bundesstaat Delaware ein Glyphosat-Verfahren gegen Bayer ohne Urteil, nachdem sich die Geschworenen nicht einigen konnten.

 

Bayer betont immer wieder, dass die glyphosathaltigen Produkte bei richtiger Anwendung unbedenklich sind.

Gegenwärtig sind noch über 50.000 Glyphosat-Klagen gegen Bayer in den USA anhängig. Die Leverkusener haben sich 2018 mit der über 63 Milliarden Dollar teuren Übernahme von Monsanto die Rechtsstreitigkeiten ins Haus geholt.
Von Stefan Wozabal

 

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06.02.2024

Bayer ist nicht vor weiteren Glyphosat-Klagen geschützt
Ein Berufungsgericht in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia entschied am 5. Februar, dass Bayer nicht vor Klagen betreffend der glyphosathaltigen Produkte geschützt ist. Somit ist der Versuch der Leverkusener gescheitert, tausende Glyphosat-Klagen abzuwehren.

 

Dieses Urteil reiht sich in die Entscheidungen mehrerer Berufungsgerichte ein, die zuvor in vergleichbaren Verfahren zu dem selben Ergebnis kamen. Die Strategie dahinter: Würde ein Berufungsgericht anders urteilen, wäre die Wahrscheinlichkeit höher, dass der Supreme Court in Washington diesen Fall annehmen würde. Ein für Bayer positives Urteil vom Obersten Gericht der USA würde die Haftung von Bayer bei den Glyphosat-Streitigkeiten begrenzen.

 

Bayer gab bekannt, dass das Unternehmen mit dem Urteil nicht einverstanden ist und die glyphosathaltigen Produkte bei richtiger Anwendung als sicher betrachte.
Von Stefan Wozabal

 

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27.01.2024

Bayer: Weitere Glyphosat Niederlage in den USA
Eine Geschworenen-Jury in Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania entschied am 26. Januar, dass der glyphosathaltige Unkrautvernichter „Roundup“ für die Krebserkrankung des Klägers verantwortlich ist und verurteilte die Bayer-Tochter Monsanto – nicht rechtskräftig - zu 2 Milliarden Dollar Schadenersatz und 250 Millionen Dollar als Verlustausgleich.

Bayer kündigte Berufung gegen dieses Urteil an. Der DAX-Konzern betrachtet die glyphosathaltigen Produkte bei richtiger Anwendung für unbedenklich. Die US-Behörden bewerten Glyphosat auch in diese Richtung.
Zum Vergleich: Vergangenen November verlängerte die EU-Kommission die Zulassung von Glyphosat für weitere 10 Jahre.

Bayer hat sich die Glyphosat- und PCB-Schwierigkeiten 2018 mit der rund 63 Milliarden Dollar teuren Übernahme von Monsanto nach Leverkusen geholt.
Von Stefan Wozabal

 

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25.12.2023
Bayer gewinnt Glyphosat-Streit in Kalifornien
Eine Geschworenen-Jury in San Benito County im US-Bundesstaat Kalifornien entschied, dass der glyphosathaltige Unkrautvernichter „nicht für die Krankheit des Klägers verantwortlich ist“ wie Bayer bekannt gab.
Von den letzten 15 Prozessen in erster Instanz, hat der DAX-Konzern 10 gewonnen. 

Von Stefan Wozabal

 

 

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19.12.2023
Bayer mit weiteren PCB-Schwierigkeiten in der Region Seattle
Am King County Superior Court im US-Bundesstaat Washington sprach eine Geschworenen-Jury ehemaligen Lehrern und Schülern 784 Millionen Dollar Strafschadenersatz und 73 Millionen Dollar Schadenersatz zu. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Das Gericht folgte der klagenden Partei, die für ihre gesundheitlichen Schwierigkeiten das Umweltgift PCB verantwortlich macht. Zur Zeit sind mehrere Verfahren rund um das Sky Valley Education Center anhängig. Am 21. November 2023 wurde Bayer – nicht rechtskräftig – zu einer Geldstrafe von 165 Millionen Dollar verurteilt.

Bayer kündigte Rechtsmittel gegen das Urteil an. Der DAX-Konzern teilte mit, dass es keine objektiven Beweise gebe, dass die klagende Seite einem gefährlichem PCB-Niveau ausgesetzt war.

PCB ist seit 1979 in den USA verboten. Zuvor, von 1935 bis 1977, hatte Monsanto diese Chemikalie produziert. Mit der rund 63 Milliarden Dollar teuren Übernahme von Monsanto im Jahr 2018, hat Bayer auch die PCB- und Glyphosatstreitigkeiten mitübernommen.
Von Stefan Wozabal

 

 

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06.12.2023

Bayer mit weiteren Schwierigkeiten
Der DAX-Konzern musste in Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania eine weitere - nicht rechtskräftige - Niederlage im Glyphosat-Streit hinnehmen.

Eine gespaltene Geschworenen-Jury folgte der Argumentation der Klägerin, die für ihre Krebserkrankung die Verwendung des glyphosathaltigen Unkrautvernichters „Roundup“ schuldig machen will. Das Gericht sprach in erster Instanz der klagenden Seite 3,5 Millionen Dollar Schadenersatz zu. Relativ wenig im Vergleich zu den vergangenen Urteilen der Erstgerichte. Bayer kündigte Berufung an und verwies darauf, dass dieses Urteil im Widerspruch gegen die weltweiten wissenschaftlichen und regulatorischen Bewertungen steht.

Auch wenn sich die Niederlagen bei den Erstgerichten beim Streitthema Glyphosat in jüngster Vergangenheit häufen, ist die Statistik weiter positiv für Bayer. 9 Siegen stehen 5 Niederlagen gegenüber.

Neben Glyphosat hat Bayer in den USA auch Rechtsstreitigkeiten wegen der seit 1979 verbotenen Chemikalie PCB. 2018 haben sich die Leverkusener diese Schwierigkeiten mit der rund 63 Milliarden Dollar teuren Übernahme des US-Konzerns Monsanto ins Haus geholt.
Von Stefan Wozabal

 

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17.11.2023

Höchstgericht von Delaware entscheidet für Bayer

Nach drei, nicht rechtskräftig, verlorenen Glyphosat-Prozessen in Folge kann die Bayer AG einen Erfolg vor einem US-Gericht verbuchen. Das Höchstgericht des US-Bundesstaats Delaware entschied am 16. November (Ortszeit), dass der DAX-Konzern im Streit um das Talkumpuder nicht haften muss.

 

Bayer hatte sich dieses Problem mit der Übernahme des Konsumgütergeschäfts vom US-Pharmakonzern Merck & Co 2014 gefangen. In den USA werden viele Produzenten geklagt, da sie früher angeblich Inhaltsstoffe verwendet haben, die Krebs auslösen können. Merck & Co wollte vor Gericht durchsetzen, dass Bayer ab 2021 dafür haftet und das auch für den Zeitraum vor der Einverleibung der Sparte.

 

Im April 2023 wurde dies von einem Richter in Delaware abgelehnt. Merck & Co ging in Berufung, das Höchstgericht von Delaware bestätigte nun das Urteil der ersten Instanz.

Von Stefan Wozabal

 

 

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01.11.2023

Bayer verliert dritten Glyphosat-Prozess in erster Instanz

Nach neun gewonnen Glyphosat-Prozessen in Folge hat die Bayer AG nun innerhalb von wenigen Tagen drei verloren.
 

Ein Gericht in St. Diego im US-Bundesstaat Kalifornien verurteilte am 31. Oktober den DAX-Konzern - nicht rechtskräftig - zu einer Zahlung von 7 Millionen Dollar Schadenersatz und 325 Millionen Dollar Strafschadenersatz. Die Geschworenen sahen es als erwiesen an, dass die Krebserkrankung des Klägers durch den Kontakt mit dem Unkrautvernichter „Roundup“ entstanden sei. Bayer betrachtet die glyphosathaltigen Produkte bei richtiger Verwendung als sicher und nicht krebserregend.
Zudem hält der Konzern das Urteil für unbegründet und verweist auf rechtliche Fehler in dem Verfahren. Die Leverkusener sehen sich für eine Berufung gut aufgestellt.

 

Bayer hat sich durch die rund 63 Milliarden Dollar teure Übernahme des US-Konzerns Monsanto im Jahr 2018 massive rechtliche Schwierigkeiten nach Leverkusen geholt.
Von Stefan Wozabal